Alemannia Aachen sportlich führungslos: Schmadtke mit sofortiger Wirkung beurlaubt
Ja, ist denn schon Karneval?!? Nach dem Spiel und Schmadtkes Aussagen im Interview, er werde seinen Vertrag nicht verlängern, trafen sich Alemannia Aachens Geschäftsführer Kraemer, der Aufsichtsrat, das Präsidium und der Vorsitzende des Verwaltungsrates zu einer Sitzung und beschlossen, Jörg Schmadtke mit sofortiger Wirkung zu beurlauben.
Eine derartige Kommunikation über die Medien sei unüblich und mit niemendem in Verein abgesprochen, so Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Jürgen Linden. Dementsprechend habe man sich darauf verständigt, die ganze Sache sofort zu beenden, so Kraemer weiter. Ob Schmadtke das mit seinem Vorstoß gestern nun forciert hat oder ob die Aussagen im DSF der Führungsetage einfach nur willkommen waren, also ob Schmadtke oder die Gremien jetzt ihren Willen bekommen haben, bleibt letzen Endes zweitrangig. Tatsache ist, dass der einzige Mann bei Alemannia Aachen, der oberhalb des Trainers fußballerische Fachkompetenz besitzt, jetzt weg ist! Ich sag's nochmal: ab sofort entscheiden nur noch fußballerische Laien über die Zukunft des Vereins! Das schreibe ich bis hierhin vollkommen wertfrei, denn dafür können sie nichts; eine Tatsache bleibt es. In Kaiserslautern hat man gesehen, wohin das führen kann. Bin gespannt, wer jetzt aus dem Hut gezaubert wird. Wer auch immer, er tritt ein schweres Erbe an.
Schließlich darf man nicht vergessen, dass momentan jeder Cent ins Stadion gesteckt wird und Schmadtke trotzdem Leute wie Benni Auer oder Timo Achenbach nach Aachen holen oder den Rekordtorschützen seiner Nationalmannschaft und unbestritten besten Fußballer mindestens unserer Mannschaft Nemeth in Aachen halten konnte...
Klar, der neue Sportdirektor hat im Idealfall natürlich auch Sachverstand, aber welcher renommierte und ambitionierte Experte hat Bock auf einen Verein, der einen Sportdirektor, nach dem sich so mancher Club die Finger leckt, schasst, obwohl er unbestritten hervorragende Arbeit geleistet hat? Wer hat als sportliche Leitung Lust auf eine Zusammenarbeit, in der sich in der Vergangenheit alle beteiligten genötigt sahen, ihre Eitelkeiten nach außen zu tragen? Wer gibt sich die Konflikte zwischen Fachmännern und Laien, über die die letzten beiden Trainer Frontzeck und Buchwald nur die Köpfe schütteln konnten?
Es wird sich natürlich jemand finden lassen, aber es wird schwer. Ein Neuling? Das Risiko wird den Vorsitzenden wohl zu groß sein. Ein großer Name? Das wird teuer und auch nicht ganz ohne Risiko, ist man doch bereits mit dem Namen Buchwald ordentlich auf die Nase gefallen.
Ladies und Gentlemen, heute geht eine Ära zu Ende. Ich hoffe, dessen ist sich jeder bewusst. Wie sang Roland Kaiser so schön? "Ein Abschied kann ein Anfang sein..." Ich hoffe, das gilt für Jörg Schmadtke, der seine Kompetenz nun mal ungestört zeigen kann, vielleicht auch mit größeren finanziellen Ressourcen. Ich hoffe, das gilt auch für Alemannia Aachen, die gelernt haben sollte. Gelernt, auf ein fachliches Urteil zu vertrauen, gelernt zu wissen, wo in einem professionellen Verein mit ausgegliederter Fußballabteilung die Grenzen ihrer Kompetenz und Aufgaben liegen. Gelernt, professionell zu sein und persönliche Animositäten hinten anzustellen. Gelernt, ihre Profilneurosen zu überwinden. Ich schreibe mich in Rage. Aber ganz ehrlich: war das nötig?
Lieber Jörg Schmadtke,
jetzt habe ich ein persönliches Anliegen und denke, ich spreche für viele hier: bitte behalte Alemannia Aachen und seine Fans in guter Erinnerung. Sei Dir versichert, dass im Grunde alle hier Deine Arbeit und Dein Verdienst um die Alemannia zu würdigen wissen. Sicherlich auch die Gremien.
Ich möchte Dir aber aus Fansicht sagen und betonen, dass wir dankbar für die letzten sieben Jahre sind. Dankbar für tolle Spieler, für tolle Spiele in teils unmöglich geglaubten Wettbewerben. Dankbar für die wirtschaftliche Gesundung eines Vereins, der am Abgrund stand. Du warst immer ein Mann der klaren Worte, was wir immer gemocht haben, auch wenn vielleicht unbequeme Wahrheiten dabei waren. Denn auch wenn der UEFA-Cup herrlich war, liegt uns Ehrlichkeit und eine Portion Idealismus mehr am Herzen, als Maskottchen und neues Stadion. Leider war Deine gestrige Aktion ein wenig unglücklich und doch arg provokant, wenn auch m.E. verständlich.
Lieber Jörg, alles Gute für Deinen weiteren Werdegang. Vielen Dank für eine wunderbare Zeit und (wahrscheinlich mehr als) die Basis für eine hoffentlich auch weiterhin erfolgreiche Zukunft unseres geliebten Vereins. Du bist hier immer willkommen.
Deine Alemannia Fans
Eine derartige Kommunikation über die Medien sei unüblich und mit niemendem in Verein abgesprochen, so Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Jürgen Linden. Dementsprechend habe man sich darauf verständigt, die ganze Sache sofort zu beenden, so Kraemer weiter. Ob Schmadtke das mit seinem Vorstoß gestern nun forciert hat oder ob die Aussagen im DSF der Führungsetage einfach nur willkommen waren, also ob Schmadtke oder die Gremien jetzt ihren Willen bekommen haben, bleibt letzen Endes zweitrangig. Tatsache ist, dass der einzige Mann bei Alemannia Aachen, der oberhalb des Trainers fußballerische Fachkompetenz besitzt, jetzt weg ist! Ich sag's nochmal: ab sofort entscheiden nur noch fußballerische Laien über die Zukunft des Vereins! Das schreibe ich bis hierhin vollkommen wertfrei, denn dafür können sie nichts; eine Tatsache bleibt es. In Kaiserslautern hat man gesehen, wohin das führen kann. Bin gespannt, wer jetzt aus dem Hut gezaubert wird. Wer auch immer, er tritt ein schweres Erbe an.
Schließlich darf man nicht vergessen, dass momentan jeder Cent ins Stadion gesteckt wird und Schmadtke trotzdem Leute wie Benni Auer oder Timo Achenbach nach Aachen holen oder den Rekordtorschützen seiner Nationalmannschaft und unbestritten besten Fußballer mindestens unserer Mannschaft Nemeth in Aachen halten konnte...
Klar, der neue Sportdirektor hat im Idealfall natürlich auch Sachverstand, aber welcher renommierte und ambitionierte Experte hat Bock auf einen Verein, der einen Sportdirektor, nach dem sich so mancher Club die Finger leckt, schasst, obwohl er unbestritten hervorragende Arbeit geleistet hat? Wer hat als sportliche Leitung Lust auf eine Zusammenarbeit, in der sich in der Vergangenheit alle beteiligten genötigt sahen, ihre Eitelkeiten nach außen zu tragen? Wer gibt sich die Konflikte zwischen Fachmännern und Laien, über die die letzten beiden Trainer Frontzeck und Buchwald nur die Köpfe schütteln konnten?
Es wird sich natürlich jemand finden lassen, aber es wird schwer. Ein Neuling? Das Risiko wird den Vorsitzenden wohl zu groß sein. Ein großer Name? Das wird teuer und auch nicht ganz ohne Risiko, ist man doch bereits mit dem Namen Buchwald ordentlich auf die Nase gefallen.
Ladies und Gentlemen, heute geht eine Ära zu Ende. Ich hoffe, dessen ist sich jeder bewusst. Wie sang Roland Kaiser so schön? "Ein Abschied kann ein Anfang sein..." Ich hoffe, das gilt für Jörg Schmadtke, der seine Kompetenz nun mal ungestört zeigen kann, vielleicht auch mit größeren finanziellen Ressourcen. Ich hoffe, das gilt auch für Alemannia Aachen, die gelernt haben sollte. Gelernt, auf ein fachliches Urteil zu vertrauen, gelernt zu wissen, wo in einem professionellen Verein mit ausgegliederter Fußballabteilung die Grenzen ihrer Kompetenz und Aufgaben liegen. Gelernt, professionell zu sein und persönliche Animositäten hinten anzustellen. Gelernt, ihre Profilneurosen zu überwinden. Ich schreibe mich in Rage. Aber ganz ehrlich: war das nötig?
Lieber Jörg Schmadtke,
jetzt habe ich ein persönliches Anliegen und denke, ich spreche für viele hier: bitte behalte Alemannia Aachen und seine Fans in guter Erinnerung. Sei Dir versichert, dass im Grunde alle hier Deine Arbeit und Dein Verdienst um die Alemannia zu würdigen wissen. Sicherlich auch die Gremien.
Ich möchte Dir aber aus Fansicht sagen und betonen, dass wir dankbar für die letzten sieben Jahre sind. Dankbar für tolle Spieler, für tolle Spiele in teils unmöglich geglaubten Wettbewerben. Dankbar für die wirtschaftliche Gesundung eines Vereins, der am Abgrund stand. Du warst immer ein Mann der klaren Worte, was wir immer gemocht haben, auch wenn vielleicht unbequeme Wahrheiten dabei waren. Denn auch wenn der UEFA-Cup herrlich war, liegt uns Ehrlichkeit und eine Portion Idealismus mehr am Herzen, als Maskottchen und neues Stadion. Leider war Deine gestrige Aktion ein wenig unglücklich und doch arg provokant, wenn auch m.E. verständlich.
Lieber Jörg, alles Gute für Deinen weiteren Werdegang. Vielen Dank für eine wunderbare Zeit und (wahrscheinlich mehr als) die Basis für eine hoffentlich auch weiterhin erfolgreiche Zukunft unseres geliebten Vereins. Du bist hier immer willkommen.
Deine Alemannia Fans
chrees - 21. Okt, 09:09
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