Offener Brief der Mannschaft
Am Sonntag wurde unser Mitspieler Pekka Lagerblom während des Aufwärmens auf dem Tivoli ausgepfiffen. Das Phänomen, dass Spieler der eigenen Mannschaft systematisch ausgepfiffen werden, haben wir schon bei Emil Noll und Kristian Nicht erlebt. Wir alle haben schon bei vielen Vereinen gespielt – ein solches Fanverhalten hat keiner von uns je erlebt. Fußball ist ein Mannschaftssport, und unsere Mannschaft besteht aus 24 Spielern. Wir gehen respektvoll miteinander um und pflegen ein solches Verhältnis auch zu unseren Fans. Dass Mitspieler gezielt ausgepfiffen werden, können wir allerdings nicht akzeptieren. Dieses Verhalten ist kontraproduktiv und in keiner Weise leistungsfördernd.
Den Brief kann man kommentarlos stehen lassen. Vielleicht sollte ich das auch tun... Aber...
Im über 90 Minuten permanenten Zustand des Ärgernisses ob der schwachen Leistung unserer Mannschaft gab es zwei Momente, in denen das plötzlich egal war und das Verhalten der Fans viel beschämender war, als der müde Kick: der Spruch gegen die Schiedsrichterin und die Pfiffe gegen Lagerblom. Ersteres ist ja lobenswerterweise vom großen Rest des Stadions auch lautstark abgelehnt worden, was es leider nicht unbedingt besser macht. Letzteres ist einfach arm, weil allein schon empirisch dumm; der ein oder andere gute Spieler hat am Tivoli kein Bein mehr auf die Erde bekommen. Als Lagerblom zur Bank ging, um Stephan Straub eine Kappe ins Tor zu legen und die Pfiffe lauter wurden, je näher er der Bank kam, habe ich mich geschämt. Wir sind hier nicht in Köln! Und wir haben hier keine faule Millionärstruppe, wir haben ja nichtmal Millionäre... Mannschaftsleistung, Team, zusammen, das alles haben wir ad absurdum geführt. Natürlich hat Lagerblom gegen Hoffenheim den Bock geschossen, aber eine Mannschaft muss das auffangen: die Fehler, die Kritik, gegebenenfalls das Lob, wenn es gut läuft. Wir schwächen uns selber! Durch den offenen Brief reagiert die Mannschaft richtig, indem sie sich als solche präsentiert, auch in schlechten Zeiten, um mal pathetisch zu werden. Darüberhinaus initiiert sie eine Teambuildingmaßnahme: Dienstag bis Donnerstag bleibt man von 8:30h bis 18h zusammen, wie es in den Aachener Nachrichten heißt...
Den Brief kann man kommentarlos stehen lassen. Vielleicht sollte ich das auch tun... Aber...
Im über 90 Minuten permanenten Zustand des Ärgernisses ob der schwachen Leistung unserer Mannschaft gab es zwei Momente, in denen das plötzlich egal war und das Verhalten der Fans viel beschämender war, als der müde Kick: der Spruch gegen die Schiedsrichterin und die Pfiffe gegen Lagerblom. Ersteres ist ja lobenswerterweise vom großen Rest des Stadions auch lautstark abgelehnt worden, was es leider nicht unbedingt besser macht. Letzteres ist einfach arm, weil allein schon empirisch dumm; der ein oder andere gute Spieler hat am Tivoli kein Bein mehr auf die Erde bekommen. Als Lagerblom zur Bank ging, um Stephan Straub eine Kappe ins Tor zu legen und die Pfiffe lauter wurden, je näher er der Bank kam, habe ich mich geschämt. Wir sind hier nicht in Köln! Und wir haben hier keine faule Millionärstruppe, wir haben ja nichtmal Millionäre... Mannschaftsleistung, Team, zusammen, das alles haben wir ad absurdum geführt. Natürlich hat Lagerblom gegen Hoffenheim den Bock geschossen, aber eine Mannschaft muss das auffangen: die Fehler, die Kritik, gegebenenfalls das Lob, wenn es gut läuft. Wir schwächen uns selber! Durch den offenen Brief reagiert die Mannschaft richtig, indem sie sich als solche präsentiert, auch in schlechten Zeiten, um mal pathetisch zu werden. Darüberhinaus initiiert sie eine Teambuildingmaßnahme: Dienstag bis Donnerstag bleibt man von 8:30h bis 18h zusammen, wie es in den Aachener Nachrichten heißt...
chrees - 13. Nov, 10:12
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Ingolf (Gast) - 25. Nov, 11:36
Nicht gut
Die Fans sollten schon hinter der eigenen Mannschaft stehen. Wenn sie erstmal anfangen einzelne Spieler auszupfeifen, fragt sich doch jeder, wann bin ich dran? Die Motivation hebt so etwas auf keinen Fall. Sobald ein Spieler ein besseres Angebot bekommt, haut er dann erst recht ab.
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