Müde heißt es überall da und hier und dort, lediglich die Perspektive ändert sich ab und zu: mal waren die Löwen zu harmlos, mal hatte Aachen keine Mühe die Angriffe der Münchener zu überstehen und umgekehrt. 1860 konnte nicht, die Alemannia wollte nicht (oder umgekehrt?) und auch ich habe nicht das ganze Spiel geschafft...

"Wir sind nur Mittelmaß", scheint es in Person Lehmanns in der Mannschaft angekommen zu sein, dass höhere Ziele, wie etwa der Kampf um einen Aufstiegsplatz oder gepflegter Fußball in dieser Spielzeit nicht drin sind. Deswegen kursiert dieser Tage nur die Geschichte des großen Umbruchs nach der Saison. Schmadtke relativiert dies zwar ein wenig, lässt aber auch keine Zweifel aufkommen, dass sich einige umgucken werden - bisher ist es noch zu keiner einzigen Vertragsverhandlung gekommen.
Ich kann es schon wieder hören, das lautstarke Fordern nach Köpfen. Am liebsten nach dem von Jörg Schmadtke, der aber, das darf man keinswegs vergessen, ein Seuchenjahr hinter sich hat, vor dem mehrere erfolgreiche standen. Das soll kein Plädoyer für ein Zehren von der Vergangenheit sein, sondern das Einräumen der fairen Chance, die jemand mit seinem Verdienst bekommen sollte. Sportdirektor Schmadtke ist das erste Stück Kontinuität, das wir hier seit langem haben, mal abgesehen von Skandalen, wie etwa Bill Collins und Lachnummern, wie z.B. dem "australischen Beckham"... aber das nur nebenbei.

Standen wir jetzt hinten sicher weil wir uns gebessert haben oder weil 1860 müde vom Pokal war? Ging nach vorne nichts, weil wir uns auf die Defensive konzentriert haben oder weil wir zu harmlos agieren? Waren wir schlecht oder die 60er? Am schlimmsten dürfte die Erkenntnis sein, dass die ersten Spiele der Rückrunde nur Strohfeuer waren und nicht ein Zeigen des wahren Potenzials, was mir weitaus besser gefiele... unverständlich was da abgeht und nur eine Erklärung zulassend: die Gruppe stimmt nicht.