Was'n Ding: Alemannia Aachen - 1.FC Nürnberg 6:2
Was sagt man dazu: in einer einseitig feurigen Partie gewinnt die Alemannia mehr als verdient mit 6:2 gegen einen bis dato im Aufwind befindlichen Tabellennachbarn! Viel Positives in einem langen Satz, wer hätte das noch letzte Woche gedacht?!
Das war Tivoli-Flair. Mit einer Begeisterung im Stadion, die ich in der Form schon länger nicht mehr wahrgenommen habe. "Das ganze Stadion hüpft" kam mir so laut und wie aus einer Kehle vor, wie zuletzt nach Stefan Blanks Tor gegen die Bayern. Und so schien es den meisten Leuten zu gehen; eine Mischung aus Erleichterung darüber, dass man dieses Gefühl im alten Stadion ja doch nochmal fühlen darf, bevor es abgerissen wird und Freude und Anerkennung der wirklich, wirklich guten Leistung der Mannschaft. Beste Saisonleistung, wenn Ihr mich fragt. Besser als die Spiele gegen Mainz oder Freiburg.
Neben der herausragenden Leistung des Lewis Holtby (der am Sonntag angeblich von Scouts aus Deutschland, Holland und England beobachtet wurde), die gar nicht genug gewürdigt werden kann, freut mich vor allem das Comeback des Mirko Casper. Der Junge spielt seine Rolle so grundsolide, dass man gar nicht auf die Idee kommt, er sei lange verletzt gewesen. Auf Casper ist in der Tat Verlass, das wusste man vorher. Aber spätestens seit seinem ersten Profitor gestern dürfte auch er diese Anerkennung spüren. Spitzentyp.
Wie sich das mit Holtby weiter entwickelt, darf auch mit Spannung beobachtet werden: bleibt er noch ein bisschen oder geht er schnell? Kann ihm vielleicht sogar die Alemannia eine hervorragende Perspektive bieten? Endet er wie Schlaudraff/Inceman oder eher Rolfes/Frings? Wir wünschen ihm nur das Beste!
Auffällig war aber auch, dass wir sehr gute Fußballer in unseren Reihen haben, (auch das musste man ja ab und zu anzweifeln...) spielerisch und kämpferisch. Und vor allem haben wir uns als Team, als Einheit präsentiert, die flexibel agieren kann (wenn man ihr den Platz lässt...). So schien Matthias Lehmann anfangs einen recht miesen Tag erwischt zu haben - als er aber mit Fiel tauschte, also er eher die 6 und Fiel eher die 10 machten, lief es flüssiger. Fielo verteilte besser als Lehmann und Lehmann erkämpfte sich besser die Bälle als Fiel. Da wurde kommuniziert. Aufm Platz. Eigentlich selbstverständlich, doch hatte man in den letzten beiden Spielen ein ganz anderes Gefühl. Auch Vukovic zeigte sich stark verbessert, viel sicherer und im Verbund mit Olajengbesi als sichere Bank. Auch da wurde im Spiel viel geredet. Einzig Achenbach offenbarte recht häufig schlechtes Stellungsspiel und überhastetes Zweikampfverhalten. Seitz machte viel Tempo, wirkt aber relativ schnell ausgepowert, Auer machte ein überlegtes Tor und verteilte ab und an technisch ansehnlich die Bälle, genau wie Nemeth, der den ganz feinen Ball spielen kann, aber auch oft abtaucht. Aber solche Auszeiten kann sich jeder in Mannschaft erlauben, wenn das Team funktioniert und das abfangen kann.
Ohne diesen Sieg allzu sehr zu glorifizieren: das Spiel gegen Rostock, die Abkehr vom Aufstiegszwang danach und die hervorragende Leistung gegen Nürnberg könnten die Wende eingeleitet haben. Eine Wende hin zu einem besseren Selbstverständnis. Natürlich spricht da auch die Euphorie aus mir. Aber auch die kann eine Mannschaft tragen. Auch wenn es immer noch Defizite gab, so konnten sie im wahrsten Sinne des Wortes überspielt werden. Unverständlich, wie so etwas wie gegen Wehen passieren kann...
Ab jetzt wird bestimmt nicht alles gut. Aber auf das Erlebte und Erspielte kann man aufbauen. Endlich. Und hoffentlich besser als nach dem Mainz-Spiel. Gegen Nürnberg wurde nachgesetzt, jetzt muss nachgelegt werden. Und wenn es nur kämpferisch ist.
Spielberichte hier, hier, hier und hier.
Das war Tivoli-Flair. Mit einer Begeisterung im Stadion, die ich in der Form schon länger nicht mehr wahrgenommen habe. "Das ganze Stadion hüpft" kam mir so laut und wie aus einer Kehle vor, wie zuletzt nach Stefan Blanks Tor gegen die Bayern. Und so schien es den meisten Leuten zu gehen; eine Mischung aus Erleichterung darüber, dass man dieses Gefühl im alten Stadion ja doch nochmal fühlen darf, bevor es abgerissen wird und Freude und Anerkennung der wirklich, wirklich guten Leistung der Mannschaft. Beste Saisonleistung, wenn Ihr mich fragt. Besser als die Spiele gegen Mainz oder Freiburg.
Neben der herausragenden Leistung des Lewis Holtby (der am Sonntag angeblich von Scouts aus Deutschland, Holland und England beobachtet wurde), die gar nicht genug gewürdigt werden kann, freut mich vor allem das Comeback des Mirko Casper. Der Junge spielt seine Rolle so grundsolide, dass man gar nicht auf die Idee kommt, er sei lange verletzt gewesen. Auf Casper ist in der Tat Verlass, das wusste man vorher. Aber spätestens seit seinem ersten Profitor gestern dürfte auch er diese Anerkennung spüren. Spitzentyp.
Wie sich das mit Holtby weiter entwickelt, darf auch mit Spannung beobachtet werden: bleibt er noch ein bisschen oder geht er schnell? Kann ihm vielleicht sogar die Alemannia eine hervorragende Perspektive bieten? Endet er wie Schlaudraff/Inceman oder eher Rolfes/Frings? Wir wünschen ihm nur das Beste!
Auffällig war aber auch, dass wir sehr gute Fußballer in unseren Reihen haben, (auch das musste man ja ab und zu anzweifeln...) spielerisch und kämpferisch. Und vor allem haben wir uns als Team, als Einheit präsentiert, die flexibel agieren kann (wenn man ihr den Platz lässt...). So schien Matthias Lehmann anfangs einen recht miesen Tag erwischt zu haben - als er aber mit Fiel tauschte, also er eher die 6 und Fiel eher die 10 machten, lief es flüssiger. Fielo verteilte besser als Lehmann und Lehmann erkämpfte sich besser die Bälle als Fiel. Da wurde kommuniziert. Aufm Platz. Eigentlich selbstverständlich, doch hatte man in den letzten beiden Spielen ein ganz anderes Gefühl. Auch Vukovic zeigte sich stark verbessert, viel sicherer und im Verbund mit Olajengbesi als sichere Bank. Auch da wurde im Spiel viel geredet. Einzig Achenbach offenbarte recht häufig schlechtes Stellungsspiel und überhastetes Zweikampfverhalten. Seitz machte viel Tempo, wirkt aber relativ schnell ausgepowert, Auer machte ein überlegtes Tor und verteilte ab und an technisch ansehnlich die Bälle, genau wie Nemeth, der den ganz feinen Ball spielen kann, aber auch oft abtaucht. Aber solche Auszeiten kann sich jeder in Mannschaft erlauben, wenn das Team funktioniert und das abfangen kann.
Ohne diesen Sieg allzu sehr zu glorifizieren: das Spiel gegen Rostock, die Abkehr vom Aufstiegszwang danach und die hervorragende Leistung gegen Nürnberg könnten die Wende eingeleitet haben. Eine Wende hin zu einem besseren Selbstverständnis. Natürlich spricht da auch die Euphorie aus mir. Aber auch die kann eine Mannschaft tragen. Auch wenn es immer noch Defizite gab, so konnten sie im wahrsten Sinne des Wortes überspielt werden. Unverständlich, wie so etwas wie gegen Wehen passieren kann...
Ab jetzt wird bestimmt nicht alles gut. Aber auf das Erlebte und Erspielte kann man aufbauen. Endlich. Und hoffentlich besser als nach dem Mainz-Spiel. Gegen Nürnberg wurde nachgesetzt, jetzt muss nachgelegt werden. Und wenn es nur kämpferisch ist.
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chrees - 16. Feb, 16:54
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